Worum geht's?

Wir machen uns grade für Hamburgs Stadtnatur

In Hamburg "verschwinden" seit Jahren ersatzlos öffentliche Grünflächen. Wer als Bürger dabei mitreden möchte, merkt schnell, dass es ein entsprechendes Mitspracherecht nicht gibt. Auf Infoveranstaltungen werden bereits beschlossene Planungen verkündet. Einwendungen werden abgebügelt oder einfach ignoriert. Und selbst offizielle Bürgerbegehren, bei denen teilweise Zehntausende Menschen für den Erhalt von Grünflächen stimmen, werden vom Senat "gekippt", wenn sie ihm nicht in den Kram passen.

Das Schlimme daran ist: Die öffentlichen Flächen werden an private Konzerne verkauft. Hamburg ist wahrlich kein Flächenstaat. Die grünen Ecken machen unsere Stadt lebenswert, sie sind wichtig für ein gutes Leben. Wir brauchen saubere Luft, sauberes Wasser, ein gesundes Lebensumfeld und ein intaktes Ökosystem mit möglichst vielen Tier- und Pflanzenarten. Das sind grundlegende Elemente der Daseinsvorsorge. Natur und ein menschengerechtes, schönes Lebensumfeld machen das Leben lebenswert. 

Gartenidyll in Hamburg: Zu einem guten Leben gehört ein schönes Lebensumfeld

Der Ausverkauf des Hamburger Grundes und Bodens an profitorientierte Unternehmen ist ein politischer Offenbarungseid. Denn die genannten schönen Dinge werfen für das einzelne, gewinnorientiert arbeitende Unternehmen keinen Profit ab. Die Stadt kassiert einmal, aber dann sind die Flächen für immer weg und werden von den besitzenden Konzernen finanziell bestmöglich ausgebeutet. Ein Wohnklotz nach dem anderen entsteht und es wird nachverdichtet, frei nach Dieter Wieland: "Unsere Stadt soll hässlich werden".

Leider wird genau dieser Kommerz mit den öffentlichen Flächen von Regierungsseite forciert. Teil des Systems "Boden zu Geld" sind neben Landschaftsschutzgebieten und den wenigen noch vorhandenen Brachflächen auch die Kleingärten. Etwa 311 Vereine und ca. 35.000 Parzellen gibt es in Hamburg. Zusammen bewirtschaften und pflegen die Schreber eine Fläche von 1.700 Hektar. Damit bilden sie zusammengenommen die größte Grünfläche der Stadt, mit einer Klimawirksamkeit und Artenvielfalt, die ihresgleichen sucht.

Erst die Satzung, dann die Sägen!

Weil fast alle dieser Flächen der Stadt gehören, sind die Kleingärten eine besonders leichte Beute. Damit die Kleingärtner keine Lobby bilden, werden sie von zentralen Akteuren über die systematische Umwandlung dieser Flächen im Dunkeln gehalten und, wenn das nicht ausreicht, gespalten und eingeschüchtert. Ein gutes Beispiel dafür ist die in 2015/2016 gestartete Kampagne, mit der versucht wird, den Vereinen eine Einheitssatzung aufzuzwingen.

Diese Satzung stellt die Weichen für "Sanierungskündigungen" und die "Nachverdichtung im Bestand". Das einzige Ziel dieser Maßnahmen ist die Verkleinerung von Gartenflächen und ihre Umwandlung in Bauland!

Sanierungskündigung, Nachverdichtung und Bebauung: Bild aus einem 2015 gekündigten und 2016 geräumten Hamburger Kleingartenverein. Inzwischen steht an dieser Stelle ein achtstöckiger Häuserblock. Niemand im Verein hatte es sich so richtig vorstellen können, doch dann ging es sehr schnell. Für Anwohner und Kleingärtner ein Schock, für den Verband ein Projekt mit "Modellcharakter".

Um dem Ausverkauf der öffentlichen Grünflächen Einhalt zu gebieten, um die Demkoratie und das Mitspracherecht von Bürgerinnen und Bürgern zu fördern, haben wir den Verein Schreberrebellen e.V. gegründet.

Wir wollen die Natur in Hamburg für die jetzige und auch für nachfolgende Generationen bewahren. Nicht Konzerne und "Investoren" sollen darüber bestimmen, wie und in was für einem Lebensumfeld wir und unsere Kinder leben, sondern wir selbst, die wir in diesem Umfeld unser Leben verbringen.

 

Schreberrebellen demonstrieren für den Erhalt der Hamburger Kleingärten und Grünflächen

Schreberrebellen auf einer Kundgebung für den Erhalt von Grünflächen in Hamburg

UNSERE ZIELE UND AUFGABEN

  • Gemeinsames Eintreten für die Bestandssicherung und Rechtssicherheit der öffentlichen Grünflächen, inkl. Kleingärten in Hamburg
  • Transparenz und Mitbestimmung, vor allem in Fragen der Flächenpolitik
  • Hilfe zur Selbsthilfe für alle, die sich demokratisch betätigen und ihre Bürgerrechte wahrnehmen möchten
  • Unterstützung und Informationen für Kleingärtner, Vereinsvorstände und Naturfreunde

So können Sie uns unterstützen:

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KleingärtnerInnen, Vereinsvorständen und allen anderen Menschen, die sich mit Fragen uns wenden, stehen wir in allen Fragen gern mit Rat und Tat zur Seite!

Allgemeine Informationen (Zahlen, Daten, Fakten) zu Kleingärten in Hamburg finden Sie hier.

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